Tankstellen des Glücks
Staffel 1
Friedrich Liechtenstein, auch bekannt als “Mister Supergeil”, lehnt sich ziemlich weit aus dem Fenster seines Oldtimers. Er möchte die Welt davon überzeugen, dass Tankstellen die romantischsten Orte der Gegenwart sind. Eine steile These, aber “nur steile Thesen machen Spaß”, sagt er. Die Reise beginnt. Seine goldenen Fingernägel sind frisch poliert, im Tweed-Anzug und mit Sonnenbrille fährt Friedrich Liechtenstein in der 10-teiligen Film-Reihe durch Europa. Der Roadtrip führt ihn zu futuristischen Autobahn- und Multienergietankstellen, nostalgischen Hinterhof-Tankstellen, zu traumhaften Küsten-Zapfsäulen direkt am Meer bis hin zu architektonischen Highlights wie die Tankstelle von Arne Jacobsen und die Berliner Kant-Garagen aus den 30er Jahren. “Tankstellen des Glücks” ist eine popkulturelle Hommage an den Unort Tankstelle, eine poetische Umarmung einer untergehenden Welt, ein Roadmovie durch Europa zwischen Trash und Poesie.
Produktionsjahre
2016 - 2016
Hauptdarsteller
Friedrich Liechtenstein
Produzenten
Georg Tschurtschenthaler
Regisseure
Jeremy J.P. Fekete,
Marco Wilms,
Tuan Lam
Autoren
Jeremy J.P. Fekete
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Über die Alpen geht es erstmal nach Mailand zum größten Tankstellenmuseum Europas. Museumsdirektor Guido Fisogni hat in den vergangenen 40 Jahren rund 6.000 Exponate aus aller Welt zusammengetragen. Neben zahlreichen Raritäten und Anekdoten lässt sich an Tankstellen auch ein zentrales Kapitel der jüngeren italienischen Geschichte erzählen. Denn der Faschismus endete sozusagen an einer Tankstelle: Der Leichnam von Benito Mussolini wurde an einer Tankstelle in Mailand aufgehängt und zur Schau gestellt. Die Artefakte geben Friedrich Liechtenstein recht, Tankstellen sind keine Nicht-Orte, sie sind voller verblüffender Geschichten – und sie leben weiter. Lapo Elkann, Fiat-Sprössling und Entrepreneur, eröffnet in Mailand sogar eine alte Tankstelle aus den 50er Jahren neu. Die Renaissance der Tankstellen – wo sollte sie sonst stattfinden, wenn nicht in Italien. Der Geschäftsmann sieht in der alten Bausubstanz ein Geschäft. In seiner alten Tankstelle möchte er Ateliers, Showrooms und Restaurants einrichten, ein Kreativlabor, so die Vision des Multimillionärs. Nach vielen Espressi kommt Friedrich Liechtenstein endlich nach Porto Venere, ein malerisches Hafenstädtchen am Ligurischen Meer. Dort steht eine kleine Tankstelle, die wie keine andere das Dolce Vita versinnbildlicht. Ein paar Zapfsäulen, direkt vor dem türkisfarbenen Wasser, wo die Schönen und Reichen ihre Boote betanken. Alles wirkt hier leicht, sonnengetränkt, malerisch. Doch die Ruhe am Meer währt nicht lange. Denn Dieter Meier von der Band Yello und der Musikproduzent Mousse T. treffen ein. Die Herren lassen ihre Hüften schwingen und betanzen bei der gemeinsamen Jamsession den malerischen Ort.