Tankstellen des Glücks
Staffel 1
Friedrich Liechtenstein, auch bekannt als “Mister Supergeil”, lehnt sich ziemlich weit aus dem Fenster seines Oldtimers. Er möchte die Welt davon überzeugen, dass Tankstellen die romantischsten Orte der Gegenwart sind. Eine steile These, aber “nur steile Thesen machen Spaß”, sagt er. Die Reise beginnt. Seine goldenen Fingernägel sind frisch poliert, im Tweed-Anzug und mit Sonnenbrille fährt Friedrich Liechtenstein in der 10-teiligen Film-Reihe durch Europa. Der Roadtrip führt ihn zu futuristischen Autobahn- und Multienergietankstellen, nostalgischen Hinterhof-Tankstellen, zu traumhaften Küsten-Zapfsäulen direkt am Meer bis hin zu architektonischen Highlights wie die Tankstelle von Arne Jacobsen und die Berliner Kant-Garagen aus den 30er Jahren. “Tankstellen des Glücks” ist eine popkulturelle Hommage an den Unort Tankstelle, eine poetische Umarmung einer untergehenden Welt, ein Roadmovie durch Europa zwischen Trash und Poesie.
Produktionsjahre
2016 - 2016
Hauptdarsteller
Friedrich Liechtenstein
Produzenten
Georg Tschurtschenthaler
Regisseure
Jeremy J.P. Fekete,
Marco Wilms,
Tuan Lam
Autoren
Jeremy J.P. Fekete
Beschreibung anzeigen
Montmartre und Pigalle! Neonherzen flackern neben dem Moulin Rouge, Tauben sitzen auf den Dächern der kleinen Geschäfte. Dazwischen stehen drei grüne Säulen, die für Friedrich Liechtenstein das wahre Herzstück auf der Amüsiermeile sind. Die Mini-Tankstelle Relais Pigalle 2 wird seit rund 60 Jahren von der Familie von Nissim Parienti betrieben. Wenn Friedrich Liechtenstein in Paris ist, tankt er nur bei Nissim. Die Mini-Tankstelle ist ein krasser Gegenentwurf zu den üblichen Konzernriesen in den Großstädten. Ein David aus der Vergangenheit, der sich locker mit den Goliaths der Gegenwart messen kann. Doch die Zukunft ist unsicher, denn die Stadtverwaltung will langfristig sowohl Autos als auch Tankstellen aus der Innenstadt verbannen. In den 1930er Jahren wurden Tankstellen in Paris direkt in die Untergeschosse der Wohnanlagen gebaut. Sie sollten weder schön noch pompös, sondern einfach Teil des sozialen Lebens sein. Und das sind sie bis heute. Der Architekturhistoriker Arnaud Sompairac hat darüber ein Buch geschrieben. Für Friedrich Liechtenstein ist das Grund genug, sich mit ihm zu einer Tankstellentour durch Paris zu verabreden. In den engen Straßen und Gassen sprechen sie über Nostalgie und den Automobilismus – und natürlich über die Romantik an Tankstellen. Apropos Romantik; welche Zutaten braucht dieses Gefühl der Sehnsucht: Liebe, Sonnenuntergänge, Sterne – Tankstellen? Auch wenn Romantik kein Gegenstand der Naturwissenschaft ist, liefert die Astrophysikerin Sibylle Anderl kuriose Erkenntnisse über die Verbindung von Tankstellen und Sternen: Beide sind als Energiequellen an der Entstehung von Galaxien beteiligt.